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Finanz-Razzia bei Amazon Österreich

Großrazzia bei Amazon Österreich.
Großrazzia bei Amazon Österreich. ©APA/VOL.AT Montage/Symbolbild
Am Dienstag führte die Finanzpolizei eine Großrazzia bei einem Amazon-Verteilerzentrum in Niederösterreich durch. Sie geht von "gewerbsmäßiger Schwarzarbeit" bei Amazon-Lieferpartnern aus.

Demnach fuhren Busse mit über 60 Finanzpolizisten vor dem 2018 eröffneten Verteilerzentrum in Niederösterreich vor. Das berichtet "diepresse.com", die offenbar gerade eine Werksführung bekam, als der unangemeldete Besuch der Finanzpolizei vor der Tür stand.

Die Finanzpolizei interessierte sich dabei vor allem für Leiharbeitsfirmen, an die der Konzern die Arbeit zum großen Teil auslagert. Laut Medienberichten wurden alle 500 eingesetzten Fahrer aus den diversen Subunternehmen überprüft und Mitarbeiterlisten gesammelt. Viele dieser Firmen sollen insgesamt 385.000 Euro an Steuerschulden angesammelt haben. Amazon selber habe mitgeteilt, dass der Konzern Maßnahmen gegen Lieferpartner ergreifen werde, die ihre Mitarbeiter nicht nach geltendem Recht beschäftigen.

36 Betriebe kontrolliert

Das Finanzministerium bestätigte den Einsatz gegenüber der APA. Sichergestellt worden seien die Fahrerlisten, um die tatsächlichen Dienstzeiten zu überprüfen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums zur APA. Viele der Mitarbeiter bei den Paketzusteller-Firmen seien nur geringfügig angemeldet. 174 Dienstnehmer bei 36 Betrieben seien kontrolliert worden, dabei seien 49 Verstöße gegen das Arbeitsrecht festgestellt worden, so der Sprecher.

(APA/Red.)

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