"Gerade die linke Hand hatte immer wieder Ausfälle. Ich nahm es anfangs nicht ernst, dachte mir, vielleicht hast du einfach einen schlechten Tag, das vergeht schon wieder. Aber es verging nicht. Ein schleichender Prozess, bei dem es von Woche zu Woche immer schlimmer wurde", sagte der 78-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" (SZ).
Eine genaue Diagnose gebe es nicht. Er sei aber davon überzeugt, "dass der ständige Konsum des Nervengifts Alkohol erst zu meiner Erkrankung in der Hand geführt hat". Er könne nur noch "ganz einfache Melodien" spielen, sagte er der Zeitung: "Wie ein kleines Kind. Wie ein Anfänger. Mehr ist nicht mehr drin. Und vermutlich wird das auch nicht mehr. Es gibt keine Aussicht auf Heilung."
"Der Willy ist nun Geschichte"
Darum werde er sein Anti-Nazi-Lied "Willy" wahrscheinlich nie wieder auf der Bühne singen. "Da könnte ich niemand sonst ans Klavier lassen. Den muss ich einfach selbst spielen. Aber ich kann es nicht mehr. Der Willy ist nun Geschichte."
Dass er privat nicht mehr spielen könne, sei für ihn aber noch schlimmer, sagte der Liedermacher. "Das schmerzt mich viel mehr. Am Klavier zu sitzen, das war für mich pure Meditation. Ich habe dabei nie geübt, ich habe einfach gespielt, mich gänzlich verloren in der Musik. Oft drei Stunden am Stück. Diesen Verzicht zu akzeptieren, ist eine extrem harte Herausforderung."
In Weckers neuem Buch "Der Liebe zuliebe", das am kommenden Montag erscheint, setzt der 78-Jährige sich mit seinem jahrelangen Alkoholkonsum auseinander. "Da ging es nicht um Gläser Wein, sondern um mehrere Flaschen. Oft habe ich Konzerte nur gespielt, weil ich mich auf den Wein danach zur Belohnung gefreut habe. Auf den Rausch danach", sagte er der "SZ". Nach zwei Entzugskuren sei Wecker, der früher auch wegen Kokain-Konsums in den Schlagzeilen war, heute trockener Alkoholiker.
(APA)
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