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Wegen flexibler Arbeitszeit ab 1. September: Mehr Pendlerzüge gefordert

Wegen flexibler Arbeitszeiten werden mehr Pendlerzüge gefordert.
Wegen flexibler Arbeitszeiten werden mehr Pendlerzüge gefordert. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Der Verkehrsclub Österreich fordert mehr Pendlerzüge, denn Bewohner kleinerer Gemeinden müssten für den Transport tiefer in die Tasche greifen. Billiger würde es, würden Regionalbahnen forciert. Sie müssten zudem öfter verkehren.

Zur Zeit sind die Mobilitätsausgaben von Haushalten in kleinen Gemeinden um 1.000 Euro höher als im Österreich-Schnitt, rechnet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor.

Häufigere Verbindungen und Streckenausbau gefordert

Regionalbahnen könnten für viele Haushalte in den Regionen eine kostengünstige Alternative zum Auto werden, wenn es häufigere Verbindungen gäbe und die Strecken ausgebaut würden. “Aufgrund der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten ist es wichtig, dass es auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Verbindungen gibt”, schrieb der VCÖ am Donnerstag.

Regionalbahnen melden steigende Fahrgastzahlen

Etliche Regionalbahnen meldeten in den vergangenen fünf Jahren stark steigende Fahrgastzahlen: Auf der Stubaitalbahn beispielsweise wurde seit dem Jahr 2012 ein Fahrgast-Plus von 27 Prozent erreicht, auf der Zillertalbahn von mehr als 18 Prozent, die Graz-Köflacher-Bahn legte in der Zeit von 2012 bis 2017 um 17 Prozent zu, die Raaberbahn um 16 Prozent. In Summe waren im Vorjahr mit den privaten Regionalbahnen um 12 Prozent mehr Fahrgäste unterwegs als im Jahr 2012.

Kosten für Alltagswege mit dem Auto hoch

Wo ein Großteil der Alltagswege mit dem Auto gefahren erledigt wird, sind die Kosten sehr hoch, während überall dort, wo viele Erledigungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad gemacht werden können, die Mobilität deutlich billiger kommt. Dieses Gefälle ist schon lang Faktum, ebenso die teils unterschiedlichen Haushaltsgrößen.

Eine aktuelle VCÖ-Analyse, die sich auf die Statistik Austria bezieht, ergab, dass Haushalte in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern im Schnitt 6.125 Euro pro Jahr für ihre Mobilität ausgeben. In Orten mit 10.000 bis 100.000 Einwohnern seien die durchschnittlichen Mobilitätsausgaben mit 4.805 Euro um 1.320 Euro pro Haushalt niedriger. Am billigsten ist es für die Wiener Haushalte, die im Schnitt 3.385 Euro ausgeben, um 2.740 Euro weniger als Haushalte in Kleingemeinden. In anderen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern kostet der Transport pro Jahr im Schnitt 4.035 Euro pro Jahr.

(APA/red)

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