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Vorarlberger Radprofi Brändle zu Doping-Skandal: "Habe ein reines Gewissen"

©GEPA
Der Vorarlberger Radprofi Matthias Brändle rechnete mit seinen gedopten Teamkollegen ab und fordert härtere Strafen.
Brändle rechnet mit Kollegen ab
Radprofi Denifl gestand Blutdoping
Hauke und Baldauf gestehen Doping

Der Doping-Skandal im Spitzensport schlägt auch weiterhin hohe Wellen. Nachdem am Sonntag Radprofi Stefan Denifl ein Geständnis ablegte, zeigte sich am Montag auch der steirische Radprofi Georg Preidler selbst an und gestand Blutdoping.

Der Vorarlberger Radprofi Matthias Brändle zeigte sich von den Geständnissen seiner Sportkollegen zutiefst schockiert. “Ich habe beide gut gekannt und hätte sie niemals so eingeschätzt”, erzählt er im VOL.AT-Interview.

Glaubwürdigkeit in den Sport

Der Doping-Skandal habe den 29-Jährigen in den letzten Tagen sehr beschäftigt: “Denifl war vier Jahre lang ein Teamkollege von mir und ich bin oft mit ihm zusammen in einem Zimmer gewesen. Und auch mit Georg Preidler war ich erst bei der WM zusammen in einem Zimmer.” Vom Doping seiner Zimmerkollegen habe er nichts mitbekommen.

Auch habe er sich in den letzten Tagen viele Gedanken darüber gemacht, wie man die Glaubwürdigkeit in den Sport wiederherstellen könne. Deswegen habe er sich etwas ausgedacht. “Ich möchte bei einem Anwalt ein Schreiben aufsetzen, dass ich alles, was ich jemals im Sport verdient habe, an eine gemeinnützige Organisation spenden werde, sollte ich jemals vorsätzliches Doping betrieben haben.”

“Reines Gewissen”

Und weiter sagt Brändle: “Ich habe ein reines Gewissen. Ich habe in meiner Karriere niemals etwas Unerlaubtes gemacht, um schneller Rennen fahren zu können.”

Die Strafen für Doping seien viel zu gering, findet Brändle. “Man sollte alles, was man jemals im Sport verdient hat, zurückgeben müssen, sobald man erwischt wird”, findet er. “Die Schwelle zu dopen wäre sicherlich nochmal viel höher. Georg und Stefan hätten es sich dann sicher zwei- oder drei Mal überlegt.”

So hat Andreas Blum den Doping-Skandal in Seefeld erlebt

(Red.)

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