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Vorarlberg: VgT will Landwirtschaft und Tierschutz getrennt sehen

Landesrat Erich Schwärzler hatte immer ein offenes Ohr für Tierschutz-Anliegen.
Landesrat Erich Schwärzler hatte immer ein offenes Ohr für Tierschutz-Anliegen. ©VGT
Auf Bundesebene sind die Belange des Tierschutzes und der Landwirtschaft in unterschiedlichen Händen. Für die Tierschützer vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) nicht ohne Grund, denn Interessenkonflikte sind sonst unvermeidlich.


Die Misere der Vorarlberger Kälber, die direkt oder über Umwege tausende Kilometer transportiert werden, haben es laut VGT deutlich gemacht: Landwirtschaftliche Interessen widersprechen oft ganz klar dem Tierschutzgedanken. „Eine Trennung dieser zwei wichtigen Bereiche ist längst überfällig“, sagt Tobias Giesinger vom VGT. „Sonst bleibt, wie wir immer wieder feststellen müssen, der Tierschutz auf der Strecke!“

Gantner löst Schwärzler als Landesrat ab

In den letzten Jahren gab es einige Missstände, die der VGT in Vorarlberg aufgedeckt hatte. Der Schweinemast-Skandal (2011), der Schlachthof-Skandal (2015), der Import deutscher Schweine (2016), die Kälber-Transporte ins Ausland (2017) und Anfang 2018 die Rinder-Transporte in Nicht-EU-Länder.

Erich Schwärzler war als Landesrat immer bemüht, das Ressort der Landwirtschaft und des Tierschutzes gut zu vertreten, was bestimmt nicht immer einfach war. Wir möchten uns auf diesem Weg für die vielen Gespräche und Diskussionen in der Vergangenheit bedanken.

Gelegenheit angemessen

Gleichzeitig scheint die Gelegenheit angemessen, mit der Übergabe des Amtes an Christian Gantner den Tierschutz von der Landwirtschaft zu entkoppeln – so könnten mögliche Unvereinbarkeiten der Interessensvertretung in Zukunft vermieden werden.

Der Tierschutz hat in den letzten Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen und sollte dementsprechend ernst genommen und politisch vertreten werden.

(red)

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