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Vorarlberg: Rückschlag für "Rhesi"

©Rhesi
Das Hochwasserschutzprojekt "Rhesi" musste einen heftigen Dämpfer hinnehmen, als am Dienstagabend die Koblacher Nutzungsberechtigten gegen eine Ausweitung des Rheins gestimmt haben.
"Rhesi" lässt Wogen hochgehen
Wallner schaltet sich ein

Bei der Vollversammlung der Nutzungsberechtigen am Dienstagabend gab es nur 32 Stimmen für die Ausweitung im Bereich der Frutzmündung – dies berichtet der ORF Vorarlberg. 90 Nutzungsberechtigte sprachen sich demnach dagegen aus. Laut den Gegnern sei eine Versetzung der Dämme nicht nötig, außerdem führe “Rhesi” zu großen Veränderungen in der Landschaft.

Die Causa liegt nun bei der Koblacher Gemeindevertretung – es wird erwartet, dass diese die derzeitigen Pläne ablehnt, damit müssten die Pläne komplett neu überarbeitet werden. “Das ist keine leichte Entscheidung und ich denke, der Druck wurde nicht weniger damit”, so der Bürgermeister Fritz Maierhofer im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg. Man sei natürlich für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Ökologisierung, aber es gehe um die Größenordnung. (red)

Wallner spricht von “Rückschlag”

Als “Rückschlag” bezeichnet Landeshauptmann Markus Wallner das  Abstimmungsergebnis der Nutzungsberechtigten in Koblach gegen eine Rheinausweitung im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts RHESI. Es müssten jetzt intensive Beratungen mit dem Bürgermeister, der Gemeindevertretung in Koblach und den Projektverantwortlichen über die weitere Vorgehensweise folgen, so Wallner- “Im Falle einer Ablehnung steht das Gesamtprojekt auf dem Spiel”.

Die Tragweite des RHESI-Projekts sei offenbar nicht jedem bewusst, sagte Wallner. Im Hochwasserfall wäre das Schadenspotential enorm, wie Berechnungen zeigen würden.”Der Ball liegt nun bei der Koblacher Gemeindevertretung. Wir werden deshalb das Gespräch mit Bürgermeister, Gemeindevertretung und Projektverantwortlichen suchen, um die weitere Vorgehensweise intensiv zu besprechen”, so Wallner.

Projekt “RHESI”

Die Abflusskapazität des Rheins soll von der Illmündung bis zur Bodenseemündung von heute 3.100 auf mindestens 4.300 Kubikmeter pro Sekunde ausgebaut werden. Zudem sollen der Lebensraum aufgewertet und die Möglichkeiten für die Freizeitnutzung und Naherholung verbessert werden.

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