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Unkrautvernichtung ohne Chemie aus Vorarlberg

©VOL.AT/Rauch
Nach dem Glyphosat-Verbot in Vorarlberg stellt sich die Fragen nach Alternativen. Eine kommt aus Sulz, hier entwickelt Keckex seit vier Jahren chemiefreie Unkrautbekämpfungsanlagen. Diese werden bis nach Australien exportiert.
Chemiefreie Unkrautvernichtung aus Vorarlberg

Der Vorarlberger Landtag beschloss, Glyphosat für den Privatgebrauch zu verbieten. In der Landwirtschaft selbst seien es laut Auskunft der Grünen nur noch zwei Betriebe, die das Pflanzengift anwenden. Bei den Gemeinden wiederum würden laut Daniel Zadra nur 35 der 96 Gemeinden auf Glyphosat verzichten, er und die Vorarlberger Grünen fordern einen Totalausstieg. Hier stellt sich jedoch die Frage nach Alternativen, eine solche könnte aus Sulz kommen. Hier produziert das achtköpfige Team von Keckex seit vier Jahren chemiefreie Unkrautvernichter.

Unkraut wird gekocht

Die Idee stammt aus der Straßenreinigung und wurde für die Unkrautbekämpfung weiterentwickelt. Vereinfacht gesagt wird mit einer Mischung aus Wasserdampf und kochendem Wasser das Unkraut sowohl an der Oberfläche wie auch unter der Erde beklämpft. Das über 140 Grad Celsius heiße Wasser zerstört durch einen Eiweißschock die Zellwände. Diese kann daraufhin kein Wasser aufnehmen, die Pflanze stirbt ab. Einsetzbar ist die Technik sowohl flächendeckend wie auch an einzelnen Pflanzen.

Weltweite Nachfrage

Bisher entwickelte Keckex vor allem Lösungen für Kommunen, über 300 Maschinen wurden bis nach Australien exportiert, erklärt Michael Keckeis gegenüber VOL.AT stolz. Man arbeite auch an Lösungen für die Landwirtschaft, Obst- und Weinbau. Diese sei jedoch vor allem eine Frage der Finanzierung für das mittelständische Unternehmen aus Vorarlberg.

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