Nach Starkregen im Kleinwalsertal in Vorarlberg hat die Feuerwehr am Dienstagnachmittag fünf Einsätze verzeichnet. Nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) liefen einige Keller voll, auch ein Bach trat über die Ufer. Wegen der Gefahr eines möglichen Hangrutsches wurde ein Erkundungsflug mit dem Helikopter durchgeführt.
Gegen 15.00 Uhr “blieb über dem Kleinwalsertal eine Gewitterwolke hängen”, beschrieb die RFL auf APA-Anfrage das Geschehen. Laut Angaben der Polizei gegenüber dem ORF Vorarlberg wurde in Riezlern auch Teile der Kleinwalsertalstraße überschwemmt.
Ob der unter Augenschein genommene Hang tatsächlich abzurutschen drohte, stand vorerst nicht fest. Aus Sicherheitsgründen wurde aber eine Fahrbahn gesperrt, auf die Geröll niedergehen könnte.
Einsatzschwerpunkt im Rheintal
Nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrstelle (RFL) gegenüber der APA drang in Höchst, Gaißau und Lustenau Wasser in Gebäude ein. Diese Region – inklusive auch der anderen Bodensee-Kommunen – wies die größten Niederschlagsmengen auf. In Lustenau fielen innerhalb von 24 Stunden knapp 72 Liter Regen pro Quadratmeter, in Hard waren es knapp 59 Liter, in Bregenz fast 47 Liter. Regenmengen von über 40 Litern pro Quadratmeter kamen auch in Teilen des Bregenzerwalds zusammen.
Der Pegel-Anstieg der Flüsse und auch des Bodensees hielt sich aber in Grenzen. Die Flüsse führten erhöhtes Mittelwasser, was laut Angaben des Landes “sehr häufig” vorkommt. Der Bodensee-Pegel erreichte Mittwochmittag den Wert von 414 Zentimeter und lag damit um acht Zentimeter höher als am Vortag. Damit blieb der Pegel aber unter dem langjährigen Durchschnitt für den 13. Juni (420 Zentimeter).
Liveticker
Das Tief mit eingelagerter Kaltfront näherte sich von Westen. Im Vorfeld der Front strömten bis Dienstagabend aus Süden zunächst noch hochgradig labile Luftmassen nach Vorarlberg. Mit Frontdurchgang und im nachfolgenden Nordstau sind bis Mittwochabend intensive Regenmengen zu erwarten. Gleichzeitig sinkt die Schneefallgrenze auf 2500m oder etwas darunter.
Laut “AWÖ” können Hagelkörner von bis zu 2,5 Zentimetern fallen, es ist mit Überflutungen und Muren zu rechnen.
Hauptgebiet der Niederschläge
Nördliche Landesteile (gesamter Bregenzerwald, Rheintal, Raum Bregenz mit Bodensee): in oben genanntem Zeitraum: 70 bis 90 l/m2
Die Entwicklung der Niederschläge und der Wasserstände wird vom Hydrographischen Dienst beobachtet. Bei Bedarf wird der Lagebericht auf der Homepage des Landes Vorarlberg vorarlberg.at/hochwasser aktualisiert.
Ungemütlich im Osten
Damit hat es Vorarlberg aber immer noch besser als viele andere Teile Österreichs. Die Unwetter werden im Osten viel heftiger ausfallen als in Vorarlberg.
(APA/Red.)
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