Paris. Präsident, Ministerpräsident und Innenminister kämen am Sonntag zusammen, um geeignete Maßnahmen abzustimmen. An die friedlichen Demonstranten werde appelliert, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.
Am Samstag war es in der französischen Hauptstadt erneut zu gewaltsamen Protesten gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron gekommen. Vermummte Männer randalierten zum Teil mit Metallstangen und Äxten in den Straßen im Zentrum und setzten Autos und Gebäude in Brand. Es waren die heftigsten Ausschreitungen seit mehr als zehn Jahren.
412 Menschen festgenommen
Bei den gewaltsamen Protesten der regierungskritischen “Gelbwesten” sind am Samstag in Paris 133 Menschen verletzt worden. Darunter sind auch 23 Sicherheitskräfte, wie die Pariser Polizeipräfektur am Sonntag mitteilte. Außerdem seien 412 Menschen festgenommen worden, von denen sich noch 378 in Polizeigewahrsam befinden.
Die Proteste gegen die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron waren am Samstag in massive Gewalt umgeschlagen. In den Straßen von Paris kam es zu chaotischen Szenen, als Randalierer Barrikaden errichteten, Autos anzündeten und Fensterscheiben einwarfen. Der Triumphbogen wurde mit Graffiti besprüht. Die Ordnungskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein. Rund 5.000 Polizisten waren im Einsatz.
Es war der dritte landesweite Aktionstag der “Gelbwesten” an einem Samstag in Folge. Nach Angaben des Innenministeriums vom Nachmittag beteiligten sich daran geschätzt 75.000 Menschen. Die “Gelbwesten” fordern unter anderem Steuersenkungen sowie eine Anhebung von Mindestlohn und Pensionen.
(APA)
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