“Das heute präsentierte Autonomiepaket beinhaltet einige brauchbare Ansätze, soweit es um Schulautonomie und Zusammenarbeit von Schulstandorten geht”, erklärte Grünen-Bildungssprecher Daniel Zadra. “Um das Gesamtpaket seriös einschätzen zu können, kommt es nun aber auf die noch ausständige konkrete Ausformulierung an. Davon wird abhängen, ob es wirklich ein besseres Angebot für die SchülerInnen gibt. Was wir sicher nicht brauchen, sind versteckte Kürzungen”, so Zadra.
Für das Ländle sei nun wichtig, dass noch dieses Jahr eine Lösung für Vorarlberg präsentiert werde. “Wir arbeiten in Vorarlberg professionell Schritt für Schritt an einer besseren gemeinsamen Schule der 10-14 Jährigen”, sagte Zadra. Längst sei bekannt, dass eine spätere Trennung der Kinder richtig ist. “Vorarlberg leistet hier wertvolle Vorarbeiten. Diese Pionierarbeit sollte auch vom Bund unterstützt werden”, meinte der Grünen-Politiker.
Ländle-VP sieht Paket positiv
Auch die ÖVP in Vorarlberg sieht im Schulautonomiepaket einen Schritt in die richtige Richtung. “Vor allem die Kompetenzverschiebung weg von den Zentralstellen hin zu den Schulen tut dem österreichischem Schulwesen gut”, sagte Bildungssprecherin Barbara Schöbi-Fink. Die Schuldirektoren würden durch das Paket in ihrer Verantwortung und in ihren Gestaltungsspielräumen gestärkt werden. Allerdings werde es zukünftig auch notwendig seien, die Schulleiter stärker von Verwaltungsaufgaben zu entlasten.
Schöbi-Fink befürwortet “Cluster”
Auch das Modell der “Schul-Cluster” wird von der Feldkircher Schulstadträtin Schöbi-Fink positiv bewertet. “Gerade in urbanen Räumen macht eine stärkere Vernetzung der Schulen untereinander Sinn. Eine solche Vernetzung kann man jedoch nicht verordnen, sondern sie braucht Persönlichkeiten, welche diese Vernetzung mit Leben erfüllen. Da bieten die ‚Cluster‘ neue Möglichkeiten”, so die ÖVP-Politikerin.
Der Bildungssprecherin fehlt allerdings eine Ermöglichungsklausel für eine bessere Schule der 10- bis 14-Jährigen. Schöbi-Fink geht aber davon aus, dass dieser Zusatz noch in diesem Jahr auf Bundesebene diskutiert wird.
(Red.)
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