Allein im vergangenen Wirtschaftsjahr (Juli-Juni) investierte der international tätige Beschlägehersteller 182,5 Millionen Euro in Vorarlberg, hier vor allem in das künftige Werk 8 in Dornbirn. Man wolle und werde auch in den nächsten Jahrzehnten am Standort Vorarlberg festhalten – neue Werke werde es aber vermutlich nicht im Ländle geben.
Keine Betriebsgebiete für Blum
Der Grund dafür sei einfach an den mangelnden Flächen für Unternehmen in ihrer Größenordnung. Blum habe Verständnis, dass sich die Vorarlberger für den Erhalt “ihrer” Grünflächen einsetzen und den hohen Lebensstandard erhalten wollen, dies sei auch in seinem Sinne. Man habe zwar noch Reserven für Wachstum, neue Werke werden jedoch eher direkt in den Absatzorten entstehen. Dies will er jedoch nicht als reinen Nachteil für Vorarlberg verstehen.
Wirtschaftskammer betont Standortbekenntnis
Herausforderungen nehmen zu
Die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Wirtschaften am Standort Vorarlberg würden ohnehin zunehmend schwieriger, hier sei der Mangel an verfügbaren Flächen nur einer der Herausforderungen. Hinzu kämen die Veränderungen durch die weltweite wirtschaftliche Verflechtung und Globalisierung.
Wirtschaftskammer fordert enges Miteinander ein
Um die Unternehmen zu unterstützen, brauche es aus Sicht der Wirtschaftskammer auch die Absicherung notwendiger Flächen, um beispielsweise die Firmenzentrale oder Forschung und Entwicklung in Vorarlberg halten zu können. Hier bedürfe es eines engen Miteinanders. Tittler denkt hier an gemeindeübergreifende Betriebsgebiete und Verdichtungskonzepte.
“Vorarlbergs urbaner Weg” der Industriellenvereinigung
Starker Druck
Der Druck auf die heimische Industrie sei groß und tendenziell eher steigend. Wie Blum angesprochen habe gebe es gute Gründe für eine Verlagerung von Teilen der Produktion ins Ausland. “Wir sollten jedenfalls versuchen das Thema Grund und Boden nicht zu einem relevanten Auslagerungsfaktor werden zu lassen”, betont Burtscher. Tittler hofft auch in der Gesamtgesellschaft auf ein stärkeres Miteinander mit den Unternehmern: “Herr Blum wirbt mit seinen Aussagen für ein positives Wirtschaftsverständnis und zeigt sehr viel Verständnis für die aktuelle Situation in Vorarlberg. Ein positives Wirtschaftsverständnis in der Gesellschaft und auch ein gegenseitiges Verständnis sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Lebensraums Vorarlberg.”
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