An der Eisenbahnkreuzung bei der Haltestalle Tschagguns wurde Vorarlbergs erste sogenannte "Rotlicht-Überwachungsanlage" auf behördlichen Bescheid hin errichtet. Damit soll das illegale und lebensgefährliche Überqueren der Bahngleise bei Rotlicht präventiv verhindert werden.
Sicherheit erhöhen
In den vergangenen Jahren ist es wegen Missachtung von Rotlichtern bei Eisenbahnübergängen immer wieder zu schweren Zwischenfällen gekommen. Die Eisenbahnbehörde, die Polizei sowie die Straßenverwaltung und die Montafonerbahn haben sich daraufhin intensiv mit der Verbesserung der Situation auseinandergesetzt und Lösungsvorschläge erarbeitet. Dabei ist die sogenannte Rotlicht-Überwachung in den Fokus gerückt. Unter anderem deswegen, weil in anderen Bundesländern damit bereits sehr positive Erfahrungen gemacht werden konnten. "Es geht vor allem darum, die Kfz-Teilnehmer zu sensibilisieren, um die Sicherheit an den Bahnübergängen zu erhöhen und damit Unfälle schon im Vorhinein zu verhindern", so mbs-Vorstand Ekkehard Nachbaur.
Kein Kavaliersdelikt
"Das Missachten des Haltegebots bei einer roten Ampel an einem Bahnübergang ist absolut kein Kavaliersdelikt, wird entsprechend hart bestraft und kann im schlimmsten Fall leider tödlich enden"“, sagt auch Rudolf Salzgeber, Kommandant der Landesverkehrsabteilung der Bundespolizei. Eine Schrankenanlage sei beim betroffenen Bahnübergang beim Bahnhof Tschagguns leider nicht praktikabel, die Rotlicht-Überwachung die sinnvollste Maßnahme. "Wir hoffen auf so wenig Übertretungen als möglich", so Salzgeber, "und appellieren an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer. Rot heißt stehenbleiben. Egal, ob ein Zug in Sicht ist, oder nicht."
Sicherheit erhöhen
Die Rotlicht-Überwachungsanlage wurde durch einen Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Bludenz errichtet und steht in unmittelbarer Nähe der Eisenbahnkreuzung gut sichtbar am Straßenrand. "Nach einem intensiven Probebetrieb ist die Überwachung jetzt scharf gestellt", warnt mbs-Bahnbetriebsleiter Guntram Netzer. "Bei Rot bitte stehen bleiben. Das ist der Sinn der Überwachung. Es geht nur darum, die Sicherheit zu erhöhen." Die Ergebnisse sollen in nächster Zeit evaluiert werden. "Dann prüfen wir, ob wir die Überwachung auch bei anderen gefährlichen Bahnübergängen wie beispielsweise bei der Almakreuzung errichten werden", schließt Netzer.
(Red.)
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