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Erfolgreiche Wintersaison für Vorarlberger Schischmiede Kästle

Zwischen 16.000 und 18.000 Paar Schi verkauft Kästle pro Saison.
Zwischen 16.000 und 18.000 Paar Schi verkauft Kästle pro Saison. ©Rhomberg
Gesamtsieg bei der Freeride World Tour 2017 und Olympiagold in Pyeongchang (Südkorea) im Einzel-Rodel sowie Silber und Bronze mit dem Doppel-Rodel lassen das Hohenemser Unternehmen jubeln.
Der "Gold-Rodel" kommt aus Hohenems

„Es war für uns die absolut richtige Entscheidung, wieder nach Hohenems zurückzukehren. Es war ja auch praktisch noch alles vorhanden und unser Logo noch am Gebäude – wir mussten nur wieder einziehen. Die Büroräume in den oberen Etagen haben wir inzwischen renoviert, und auch in die Produktion und neue Maschinen kräftig investiert“, zeigt sich Kästle-Geschäftsführer Bernd Knünz zufrieden mit der bisherigen Entwicklung.

“Materialien, die nur schwer zusammenzubringen sind”

Zwischen 16.000 und 18.000 Paar Schi verkauft Kästle pro Saison, rund 2.000 davon werden in Handarbeit wieder in Hohenems gefertigt.

„Eigentlich sind in so einem Schi – und auch in unseren anderen Kompositprodukten wie Wasserschi, Rodel oder sogar Einlagen für Reitsättel – lauter Materialien verbaut, die nicht zusammengehören oder nur schwer zusammenzubringen sind: Holz, Metallteile, Kunststoffe, Harze und Carbonfasern – alle diese Materialien müssen ihre jeweiligen Vorzüge im Produkt zur Geltung bringen und miteinander arbeiten können. Das erfordert viel Entwicklungsarbeit und unzählige Prototypen, bis man weiß, wie einem das gelingt“, erklärt Entwicklungschef Rainer Nachbaur.

“Rodel setzten weltweite Maßstäbe”

Drei Rodel haben bei den Olympischen Spielen in PyeongChang Medaillen eingefahren. „Die ersten fünf Rodel, die wir gebaut haben, waren buchstäblich für den Müll. Inzwischen setzen unsere Rodel aber weltweit neue Maßstäbe und wir konnten gewonnenes Knowhow in die Skientwicklung einfließen lassen“, sagt Nachbaur.

Die Sportler würden dabei auf dem engen Doppelrodel übereinander liegend angeschnallt werden, so Künz und Nachbaur: „Was sich hier abspielt – bei Geschwindigkeiten zwischen 150 und 160 km/h im Eiskanal – ist unglaublich. Der flexible Rodel muss von beiden Sportlern praktisch synchron mit kleinen Bewegungen der Schultern und Schenkel gelenkt werden. Ein Fehler kann tödlich ausgehen. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an das Material – und hier freuen wir uns besonders, diese High-End-Produkte in Hohenems in Handarbeit herstellen zu können“, erklärt Knünz.

“Wichtiges Stück der Geschichte von Hohenems”

Marketingleiter Philipp Giselbrecht ergänzt: „Kästle setzt zunehmend nun auch auf den Bereich „Customized Ski“, also einen Schi, der bei ausgewählten Händlern im Alpenraum auf den/die Schifahrer/in passgenau zugeschnitten werden kann – und ab fünf Werktagen mit individuellem Design ausgeliefert wird. In dieser Geschwindigkeit und Modifizierbarkeit sind wir weltweit der einzige Schihersteller, der das leisten kann.“

„Es macht einen stolz zu wissen, was für ein wertvolles Unternehmen Hohenems hier wieder willkommen heißen darf, und dass hier Produkte von Weltrang entstehen. Kästle ist ein gutes und wichtiges Stück der Geschichte von Hohenems und beide sind untrennbar miteinander verbunden!“, freut sich Bürgermeister Dieter Egger.

„Wenn man bisher geglaubt hat, Kästle mache ‚nur‘ Schi – und man sieht dann all die spannenden Prototypen und neuen Produkte quer durch die Palette des Sports, die hier entstehen – macht einen das baff und man kann Kästle auch zu den sportlichen Erfolgen der letzten Saison nur gratulieren!“, ergänzt Sportstadtrat Friedl Dold abschließend.

 

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