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Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates zu Nordkorea begonnen

Die nukleare Bedrohung durch Nordkorea wird immer realer.
Die nukleare Bedrohung durch Nordkorea wird immer realer. ©APA
In New York hat am Montag die Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates zur Nordkorea-Krise begonnen. Die Sitzung erfolgte auf Antrag der USA, Frankreichs, Großbritanniens, Japans und Südkoreas, nachdem Nordkorea am Sonntag seinen sechsten und bisher gewaltigsten Atomwaffentest vorgenommen hatte.
UN-Dringlichkeitssitzung zu Nordkorea
US-Botschafterin: Nordkorea "bettelt um Krieg"

New York. Die USA und Japan setzten sich für die Verhängung neuer Sanktionen gegen Nordkorea ein. Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, sagte, nur mit den “schärfsten Sanktionen” könne es gelingen, “dieses Problem auf diplomatischem Weg zu lösen”.

Der japanische UN-Botschafter Koro Bessho mahnte die Sicherheitsratsmitglieder zur Einheit und äußerte die Hoffnung, dass die Vetomächte China und Russland in der Sanktionsfrage “an Bord” seien.

EU soll mehr Druck auf Nordkorea ausüben

Noch vor Beginn der mit Spannung erwarteten Runde hatten der französische und der britische UN-Botschafter weitere “robuste” Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang gefordert. Auch die Europäische Union sollte mehr Druck auf Nordkorea ausüben und dessen Machthaber Kim Jong-un so an den Verhandlungstisch zurückholen, sagte Frankreichs UN-Botschafter Francois Delattre zu Journalisten.

International wurde der sechste Atomwaffentest Nordkoreas einhellig verurteilt; die Führung in Pjöngjang erklärte, sie habe eine Wasserstoffbombe getestet, was von unabhängiger Seite zunächst nicht bestätigt wurde.

Bedrohung durch Nordkorea wird immer realer

Das abgeschottete Land unter Führung des Machthabers Kim Jong-un provoziert trotz bereits bestehender Sanktionen seit Jahren mit immer neuen Raketen- und Atomwaffentests. Experten sehen die Gefahr, dass Pjöngjang Interkontinentalraketen mit Atomsprengköpfen bestückt. Damit läge das Gebiet der USA in Reichweite nordkoreanischer Atomwaffen.

Der südkoreanische Verteidigungsminister Song Young-moo erklärte, dass es dem Norden nach südkoreanischen Erkenntnissen bereits gelungen sei, atomare Sprengköpfe dermaßen zu verkleinern, dass sie als Sprengköpfe auf Interkontinentalraketen montiert werden können.

(APA)

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