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Bauhofmitarbeiter entfernen Seegras von Hand.
Bauhofmitarbeiter entfernen Seegras von Hand. ©Landeshauptstadt Bregenz/Instagram

Bregenz: Bauhofmitarbeiter entfernen Seegras aus dem Bodensee

Aufgrund des aktuell niedrigen Wasserpegels sowie den sommerlich warmen Temperaturen ist der Wuchs von Seegras im Bodensee derzeit besonders stark. Aus diesem Grund dreht die "Seekuh" ihre Runden und befreit Vorarlbergs Ufer von den Wasserpflanzen.

Durch die hohen Tempereaturen und den niedrigen Wasserstand gibt es heuer sehr viel Seegras. Armin Wohlgenannt, stellvertretender Leiter des Landesflussbauhofs, erklärt: “In Ufernähe gelangt viel Licht zum Grund des Gewässers, dies fördert gemeinsam mit den sommerlichen Temperaturen das Wachstum der Pflanzen. Zudem ist das Wasser sehr klar, da der Rhein keine Sedimente angeschwemmt hat. Dadurch gelangt mehr Sonnenlicht zum Grund.”

Bauhof-Mitarbeiter packen an

Um das Bregenzer Ufer von den Wasserpflanzen zu befreien, packten sieben Mitarbeiter des Bregenzer Bauhofs sogar persönlich an und entfernten die Pflanzen händisch. Es handelte sich dabei laut dem Amt der Stadt Bregenz um sehr feine Algen, die durch den Rost der “Seekuh” gefallen wären. Mit einem Häusle-Fahrzeug wurden die gesammelten Algen aus dem See gesaugt.

“Seekuh” im Einsatz gegen das Seegras

Das automatische Mähboot des Landesflussbauhofs in Lustenau, auch bekannt unter dem Namen “Seekuh”, mäht schon seit Anfang Juli, um den Bodensee von den großen Mengen an Wasserpflanzen zu befreien. Sie sei unter der Woche täglich acht bis neun Stunden im Einsatz und wird voraussichtlich den ganzen Sommer die Bodensee-Ufer mähen, sollte das Seegras weiterhin so stark wachsen. Dabei beschränke sie sich nicht bloß auf Österreichs Böden, auch in Langenargen (DE) habe sie beispielsweise schon geweidet, berichtet Wohlgenannt.

“Bisher wurden insgesamt schon 600 bis 700 m³ an Seegras entfernt”, legt Wohlgenannt dar. Das entspricht in etwa 70 LKW-Ladungen. Was schlussendlich mit dem Seegras geschieht, obliegt jedoch der jeweiligen Gemeinde. Oftmals werden die Pflanzen nach der Entfernung kompostiert.

Die
Die "Seekuh" arbeitet 40 bis 50 Stunden in der Woche. ©Roland Paulitsch

Seegras kann sich um Schiffsschraube wickeln

Momentan hat die “Seekuh” Urlaub, doch ab dem 13. August wird sie in Höchst wieder ihre Runden drehen. Dabei werden vor allem Hafeneinfahrten und Badeanlagen von den Pflanzen befreit. “In den Hafeneinfahrten kann sich das Seegras um die Schiffsschraube wickeln. Gefährlich ist dies zwar nicht, das Boot lässt sich dann aber nicht mehr manövrieren.” Auch an den Ufern der Strandbäder am Bodensee wird das Seegras entfernt. “Das kennt jeder, es ist einfach unangenehm, wenn man beim Schwimmen von Seegras berührt wird”, erläuert Wohlgenannt.

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